Vermisst wurde ein 10 jähriger Junge der mit seinem Fahrrad seit Freitag Abend abkömmlich war.

Wir teilten uns in zwei Gruppen auf, den Such-Trupp und den Sanitäter-Trupp. Der Hundeführer bekam einen Geruchsgegenstand des Jungen und setzte seinen Hund am letzten Sichtungsort an. Die Suchtruppbegleiter folgten ihm, Straßen und Wege abzusichern. Der Sanitäter-Trupp schloss in regelmäßigen Abständen auf den aktuellen Standort der Suchenden auf.

Fündig wurde der Hund nach 3km am Ufer der Zschopau, wo auch das Fahrrad lag. Die Anzeige erfolgte allerdings Richtung Wasser wo sich eine bewachsene Sandbank befand. Dort erkannte man auch jemanden liegen. Nun ging es darum sicher durch die 70 cm Tiefe und starke Strömung zu kommen. Dies wurde mit Seilen realisiert, an denen die Sanitäter gesichert durchs Wasser laufen konnten.

Die zwei Sanitäter leisteten 1. Hilfe am vermissten Jungen, der zum Glück ansprechbar war. Verarztet wurde eine Platzwunde am Kopf und eine blutende Wunde am Oberarm, in der sich eine Glaßscherbe befand, ansonsten waren keine weiteren Verletzungen Sicht- und Tastbar. Da er nach der Zeit auf der Insel bißl schwächelte und unterkühlt war (unserem Schauspiel-Opfer wurde es wirklich kalt), ging’s dann per Huckepack zurück.

Für die zwei Sanitäter, war dies gleich die Praktische Prüfung für ihre Einsatzsanitäterausbildung, Die sie auch bestanden haben. Glückwunsch.
Alles in allem war es eine gelungene Übung. Der Hundeführer mit seinem Hund hat eine super Lauf hingelegt und bei der Absicherung am Ufer und übers Wasser hat alles Hand in Hand 1a funktioniert.

